Erinnerungen

23
Jun
2008

Stadt der Warenhäuser

"Hier war 'n Haus, da war 'n Haus."

Nette Leute, sympathische Menschen, unsympathische Menschen, billiges Essen, beeindruckende Gegend, deutsche Fans, türkische Fans, schöne Gebäude, hässliche Gebäude, seltsam-stimmiger Alexanderplatz, idyllische Orte mit bedrückender Vergangenheit, versteckte Ecken, verstörte Wunschkinder, Curry 36, Prinzenbad, "Ick komm os Kroizberch, du Muschi!", "Hamm Sie vielleicht nen Fahrschein über?"

BILD0713

Und jetzt diesen Donnerstag eine im Halbrausch per Freisprechanlage ausgemachte Mau-Pi-Mö-Reunion, wenn ich mich recht entsinne. Wann, wo, wie?

18
Okt
2007

Ex-Weisheit

"Mund auf!"
stech
"Und jetzt wart ma ein bisserl."
ins Nebenzimmer geh, plauder, plauder, plauder, plauder, plauder, zurückkomm
"Is schon bamstig? Na dann Mund auf"
zieh, zieh, zieh
"Na herst, der is aber fest."
zieh, zieh, wackel, wackel, wackel, zieh, zieh
"Na geh, gib ma de Zange."
zieh, zieh, wackel, wackel, knacks, krach
"Na geh, jetz is er brochen... Na da müss ma schneiden, wartns abisserl."
ins Nebenzimmer geh, plauder, plauder, plauder, plauder, plauder, plauder, plauder, plauder, zurückkomm
"Soda, mach ma weiter. Mund auf."
zieh, wackel, zieh, wackel, zieh
"Na, da müss ma schneiden. Mund weit auf."
trennscheibengeräusch, schneid, schneid, säg, säg, vibrier, vibrier, zzzzziiiiuuummm, zzzzziiiiiiuuuuummmm
"Aber jetz."
zieh, zieh, wackel, wackel, knacks, krach
"Soda, nummer eins."
zieh, zieh, wackel, wackel, knacks, krach
"Und Hälfte nummer zwei. Na alsdenn. Hats weh tan? Nein, gell? Na dann auf Wiedaschaun."

15
Okt
2007

Die Nova, die Russen und der Freitod

Die Nova ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Unten gsteckt voll mit Kindern, die lustig auf der Tanzfläche herumhüpfen, "Jump Style" heißt das, hat man mir gesagt, sieht aus wie Riverdance. Oben leer und die Rock-Bar, links wenn man raufkommt, gibts gar nicht mehr.
Die Russen waren extrem leiwand, der Sonntag hat mich viel schönes gelehrt und hat verdammt Spaß gemacht. Wieder ein paar Freunde mehr aus dem Ausland. Heut hab ich sie zum Flughafen gebracht, und der Abschied hat mir sogar ein wenig leid getan.
Der Freitod ist in den meisten Fällen die dauerhafte Lösung für ein nur temporäres Problem (sagt der Hochmeister und ich stimm ihm da auch zu). So wahrscheinlich auch im Fall eines Improspielers aus Wien, mit dem ich schon die eine oder andere nette Szene auf der Bühne gespielt hab. Verdammt schade, unfassbar, entsetzlich, und den Grund kann ich nichteinmal erahnen, weil ich ihn eben nur von der Bühne kannte.

5
Sep
2007

Die Quetschn

Mit der Quetschn ist das so: Ich hab als Kind Blockflöte gespielt. Ein Jahr lang. Und ich war verdammt übungsfaul und daher auch verdammt schlecht. Ich konnte nur ein einziges Lied spielen, und zwar Beethovens Ode an die Freude, was ja zugegebenermaßen sehr sehr einfach ist. Die Brigitte zum Beispiel konnte was weiß ich wie viele und was weiß ich wie schwere Lieder spielen, die war verdammt gut. Bei der Abschlussvorstellung von der Musikschule war sie aber so nervös, dass sie fast keine Töne rausgebracht hat, und wenn, dann hat sie sich bei jedem zweiten verspielt. Ich hingegen hab die Ode an die Freude (seltsamerweise stand in meinem Liederbuch damals "Ungarische Volksweise" darüber, fällt mir gerade ein...) ganz souverän ohne Fehler runtergespielt und hab dafür den meisten Applaus geerntet. Und schon früh zeigte sich: Behauptungen aufstellen ist alles.

Aber nun ist das mit der Quetschn so: Schon seit längerem verspürte ich den Wunsch, wieder auf einem Musikinstrument spielen zu können. Seit meinen Blockflötentagen hab ich - mit einer kleinen Ausnahme, aber das ist eine andere Geschichte - nie wieder ein Instrument gelernt. Also hab ich mir im April diesen Jahres eine Tin Whistle gekauft. Ich hab geübt, kann schon einige Lieder spielen, nur die irischen Special-Griffe beherrsch ich noch nicht so gut, aber das ist alles reine Übungssache. Am Jungscharlager hab ich bei der Messe sogar die gitarrespielende Rita auf meiner Tin Whistle begleitet (oder umgekehrt), und das "Herr erbarme dich" klang gar nicht schlecht, und der Rest der Lieder wurde gottseidank vom Gesang der Kinder übertönt.

Aber mit der Quetschn - wie gesagt - ist das so: Nun kann ich also halbwegs Tin Whistle spielen, aber ich singe doch so gern, und da stellte sich mir plötzlich ein Problem, welches ihr nie erraten werdet: Man kann nicht gleichzeitig Flöte spielen und singen!! Schmerzhaft war es, diese Wahrheit zu erfahren. Und weil mir vom Gitarrespielen die Finger schmerzen, hab ich mich für das leiwandste aller Instrumente entschieden: Die Quetschn! Und drum hab ich mir von der Daniele ihre Quetschn ausgeborgt und üb damit schon seit Anfang Juli. Und da es verdammt schwer ist, mit beiden Händen etwas anderes zu spielen und dabei noch zusammen- und auseinanderzuquetschn, werd ich sicher noch mindestens ein Jahr brauchen, bis ich wirklich spielen kann. Aber dann geht die Party ab, das kann ich jetzt schon versprechen, weil wenn der Gertschi einmal Quetschn spielt - na hollodaro!

21
Aug
2007

Die Leitha

ist echt grindig. Was mich eigentlich davon hätte abhalten sollen, letztens eine Bootstour auf derselben zu unternehmen, doch wollt ich mich vor meinem Grundsatz, die Herausforderungen anzunehmen, nicht drücken. Die Gegend und die Au sind ja zugegeben echt schön, aber an einige Stellen, wo die Bäume im Fluss liegen, hängen an ebendiesen dutzende PET-Flaschen, Plastiksackerl und hauptsächlich Windeln. Die Leitha ist voller Windeln. Voller vollgeschissener Windeln.

Ich hab ja seit je her eine Phobie vor der Leitha. Seit ich als kleiner Depp vor lauter Blödheit auf ein lockeres Stück Ufererde ghüpft bin und mich danach im Dreckwindelwasser wiederfand, seit mich meine Cousine einmal reingestoßen hat und danach weggelaufen ist anstatt mir rauszuhelfen, und überhaupt hasse ich alles Gatschige, auch den Neusiedlersee, ganz draußen, wo er schlammig wird.

Und weil die Leitha diesmal besonders seicht war, haben wir an einigen Stellen aussteigen müssen, damit das eh schon marode Schlauchboot nicht auf den Steinen streift. Und es war grindigst! Aber ich habs dazaht und überstanden und bin nicht vergiftet von Dreckwindelwasser und gestorben daran. Und ich hab gelernt, dass die Leitha zwar grindig ist, wenn man drin ist, aber verdammt viel Spaß macht, wenn man mit einem Schlauchboot oben drauf ist. Und als ich das nächst Mal gefragt wurde, hab ich nein gesagt, weil ich mich der Herausforderung ja schon gestellt gehabt hatte, und es war gut so, denn da hats bei ihnen Bumm gemacht und auf einmal war im eh schon maroden Schlauchboot gar keine Luft mehr drin. Und ich hab daheim auch meinen Spaß mit der Quetschn ghabt, wobei das mit der Quetschn jetzt aber schon eine andere Gschicht ist.
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jesue (Gast) - 20. Nov, 18:13
ich kann nur wiederholen,...
ich kann nur wiederholen, was einer der youtube-poster...
spucki (Gast) - 20. Nov, 18:12

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