12
Nov
2006

Fechtlehrer Zanger

Zangers Aussagen im Wortlaut
Auszüge des Interviews mit dem FPÖ-Abgeordneten Wolfgang Zanger in der ORF-Sendung "Report" am Dienstag.

Robert Wiesner (ORF): "Jetzt steht Waffenstudent oder Burschenschafter zu sein auch für eine politische Haltung. Da gibt es ein paar so Testfragen, zum Beispiel: Ist Österreich eine Nation?"

Zanger: "Für mich ist Österreich ein Staat. Für mich ist unser Volk das österreichische Volk, aber mit deutscher Herkunft. Und ich selbst bin Steirer, das möchte ich doch ganz klar betonen. Ich liebe meine Heimat und ich habe auch keine Gedanken, da irgendwo einen Anschluss durchzuführen, das interessiert mich überhaupt nicht."

Wiesner: "1945, was war das? Ist Österreich da befreit worden?"

Zanger: "Ja, quasi befreit worden, nicht? In Wahrheit waren wir ab 1945 besetzt durch die Besatzungsmächte, die heißen ja auch so. Und ich glaube, dass dieses Geschichtsbild immer divergiert gesehen wird und es - so wie oft - auch eine andere Wahrheit geben kann. Aber ich möchte dazusagen, ich war damals noch nicht auf der Welt. Ich habe mit dem, was sich damals getan hat, also nicht wirklich was gemeinsam."

Wiesner: "Hat es dann auch gute Seiten am Nationalsozialismus gegeben?"

Zanger: "Ob es - natürlich hat es gute Seiten am Nationalsozialsozialismus gesehen, nur die hören wir heute alle nicht mehr. Eine Dame aus Deutschland hat mir vor kurzem erzählt, in einer großen Gasthausrunde, wo sie dann eigentlich fürchterlich beschimpft worden ist auch, dass damals die Situation so gewesen sei, dass die Menschen keine Arbeit hatten, alle lechzten nach Beschäftigung, nach ein bisschen Hoffnung. Und als dann der Führer gekommen ist, der dann angefangen hat mit verschiedenen Bauideen oder Straßenbau - die Autobahnen sind damals entstanden. Das hat den Leuten Hoffnung gegeben. Und ich glaube schon, dass in so einer Situation, wo man also wirklich ganz unten ist, die Leute dieses alles dankbar aufnehmen. Das denke ich einmal schon. Und umsonst wäre wahrscheinlich dieses Regime nicht gekommen."

Wiesner: "Ja, aber mittlerweile weiß man, dass der Autobahnbau und all das eigentlich nur Kriegsvorbereitungen waren."

Zanger: "Ja, das mag sein. Das - wie gesagt - kann ich nicht beurteilen, ich war damals nicht auf der Welt."

Kurier-Artikel vom 08.11.2006, 11:50 | apa | dk

Quotation

Aus welchem Film stammt folgendes Zitat:

"How much for the little girl? How much for the women? ... Your women. I want to buy your women. The little girl, your daughters... sell them to me. Sell me your children!"

6
Nov
2006

5
Nov
2006

Sterben auf wienerisch #5

mit dem letzten 71er fahren (min letztn anasiebzga foan)

Tod durch den Strang

So lautete gestern das Urteil des Sondertribunals in Bagdad über Saddam Hussein. Bei dem Besuch des Schiitischen Dorfes Dudschail im Jahr 1982 wurde Saddam von unbekannten Tätern beschossen, daraufhin ließ er mehr als 600 Einwohner des Dörfchens verschleppen und foltern, 148 verschwanden für immer. Die Anklage des Tribunals lautete "Verbrechen gegen die Menschlichkeit".
Zu erwarten war das Urteil ja, die irakische Regierung, die USA und Großbritannien begrüßen es und loben die neu erworbene Rechtsstaatlichkeit des Irak, amnesty international wirft dem Verfahren vor, unfair, parteiisch und fehlerhaft gewesen zu sein.
Zu erwarten war auch die Reaktion der Schiiten, die auf die Straßen zogen um das Urteil zu feiern und in Sprechchören "Richtet Saddam hin" zu fordern.
Ebenfalls zu erwarten war die Reaktion der Sunniten, die auf die Straßen zogen um Saddam ihre Treue mit dem Slogan "Saddam, wir werden unser Blut für dich geben" zu beweisen (und den Slogan teilweise auch wahr machten).
hussein

Europa distanzierte sich (außer Großbritannien) von dem Urteil, die finnische Ratspräsidentschaft forderte dazu auf, das Urteil nicht zu vollstrecken. Ich persönlich halte auch nichts von dem Todesurteil. Egal welche Greueltaten ein Mensch begangen hat, der Rechtsstaat darf meiner Meinung nach auf keinen Fall seine eigenen Vorschriften umgehen dürfen. Es darf doch nicht sein, dass ein Staat das Töten verbietet, sich selbst aber die Freiheit nimmt, einen Menschen (wenn auch unter strengen Voraussetzungen) ums Leben zu bringen. Lebenslang einsperren, sag ich. Wird eh nicht passieren, das Urteil ist zwar noch nicht rechtskräftig, im Irak geht ein Verfahren mit Todesurteil automatisch in Berufung, aber es ist ja noch ein zweites Verfahren über Völkermord an Kurden anhängig, und das Urteil dort wird wohl genauso lauten wie das hier.

2
Nov
2006

Sterben auf wienerisch #4

die Bock aufstellen (de bock aufstöhn)

Wer will mich?

Wer kann denn so einem blonden Lockenkopf widerstehen?

Gerhard1

29
Okt
2006

Sterben auf wienerisch #3

die Patschen strecken (de botschn streckn)

26
Okt
2006

Sterben auf wienerisch #2

ein Bänkchen reissen (a bangl reissn)

Alkohol durch den Strohhalm

Weil ichs gestern ja wieder hören musste, wieviel schneller der Rausch mit Strohhalm kommt, will ich folgendes wieder klar stellen und bediene mich dazu eines von mir in unserem alten Blog verfassten Beitrags:

Der Glaube, dass man nach dem Genuss von Alkohol durch einen Strohhalm (in Folge Röhrdl genannt) einen größeren Fetzen hat als wie ein klassischer Glas-, Flaschen-, oder Hülsen-Säufer, ist stark in den Köpfen vieler Menschen, besonders in denen dreizehnjähriger Techno-Proleten verankert. Das Argument: Durch das Saugen durch das Röhrdl bleibt der Alkohol länger im Mund und verteilt sich dort auch recht schön und kann so gleich von der Mundschleimhaut direkt ins Blut übergehen und muss nicht erst auf die Magenschleimhaut oder Dünndarmschleimhaut warten. Folglich: Man hat einen schnelleren und auch größeren Fetzen als wie sonst (weil ja auf dem Weg bis zum Darm der Alk ja schon wieder abgebaut wird).
Faktum ist jedoch, dass der Großteil des Alkohols von der Dünndarmschleimhaut aufgenommen wird, deren Oberfläche etwa 100m² beträgt. Dort geht pro Minute etwa ein Gramm Alk ins Blut über. Die Oberfläche der Mundschleimhaut jedoch beträgt etwa 0,02m², um also über die Mundschleimhaut ein Gramm Alk aufzunehmen, müsste man sein Gin Tonic ganze 5000 Minuten (in Worten: Fünftausend!!!) im Mund behalten. Die Oberfläche der Magenschleimhaut beträgt übrigens ca. 0,2m², nur so zur Information. Siehe also: Wiedermal voi blunzn, sowos von wurscht ob mit Röhrdl oder ohne.

24
Okt
2006

Sterben auf wienerisch #1

den Holzpyjama anziehen (in hoizpitschama auziagn)

And now...

... for something completely different: Next Impro on November 17th, Vernissage Sabine Maurer/Mike Horak, Wienerturm Bruck/Leitha, 19:00
Nudge, nudge, say no more, say no more.

www.improtagonisten.at
www.safran.co.at

13 A

Gestern steh ich im vollgesteckten 13 A, kommt ein indischer Kurier-Kolporteur hinein und singt ein indisches Liedchen vor sich hin. Ich hör genüsslich zu, fährt plötzlich eine alte fette Schnösel-Frau herum und sagt: "Heast, jetz owa!" Der Inder hört auf, kann sichs aber nicht lange verkneifen und singt ganz leise weiter. Auf einmal die alte fette Schnösel-Frau wieder: "Heast, des is jo ka Gesaungsverein do!" Der Inder is still, die alte fette Schnösel-Frau hört nicht auf grantig zu schaun, die restlichen Businsassen schütteln den Kopf und schaun die alte fette Frau böse an.

Ich persönlich find ja, dass wenn viel mehr Menschen mit einem Liedchen auf den Lippen durch die Straßen wandern würden, es viel weniger verbitterte alte fette Schnösel-Frauen geben würd, und die Welt wär ein wenig besser.

21
Okt
2006

Improshow special extended version

Zu sehen heute, Samstag, um 20:00 Uhr im Stadttheater Bruck an der Leitha.

www.improtagonisten.at

Freche Diebe

haben mein Auto aufgebrochen! Für alle, dies noch nicht wissen. Seit jeher hab ich diverse Taschen und so weiter immer einfach so in meinem Auto herumkugeln lassen, und noch nie ist was passiert. Klar, wer würde denn so blöd sein und Bücher, Zettel und so stehlen. Bis gestern. Ich park draussen beim Gasometer, will noch ins Fitnesscenter gehen, bevor die große "Fourty Years of Star Trek"-Feier bei Michi losgeht, komm zurück vom Fitnesscenter und was ist passiert? Das Beifahrerschloss aufgebrochen, die Tasche mit der tollen Aufschrift "Österreichischer Rechtsanwaltsverein" weg, mein cooler und über alles geliebter Mantel einfach so frech aus meinem Auto gestohlen. Und was hat der Dieb jetzt davon? Meinen Mantel, das Casebook-Zivilrecht vom Zankl, den ersten Band vom Koziol-Welser "Bürgerliches Recht", ein paar Übungszeugnisse, mein gesamtes Latein-Nachhilfe-Material, den Collegeblock mit allen meinen Mitschriften aus diesem und großteils auch aus vorigem Semester sowie mit dem (noch nicht abgetippten) Protokoll der letzten Improtagonisten-Vollversammlung, zehn Päckchen Taschentücher, Ovids "Ars Amatoria" (die er ja gleich übersetzen kann, jetzt wo er ja Latein kann), einen Schlafsack, meine Geldbörse mit Kopierkarten, einer Visitenkarte von Toni (er weiß, wo du wohnst!!), 20 Euro und 500 Forint (= ca. 2 Euro). Das hat sich wohl ausgezahlt für Sie, lieber Herr Dieb! Arschloch!

PS: Parkt niemals in der Otto-Herschmann-Gasse in Simmering bei den Gasometer
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Earl Grey

heiß, schwarz, vielleicht ein wenig Zucker und Milch

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